Kürbiswelt

Das Comeback des Kürbis

Die Kürbisse von Andreas Schellenberg leuchten. Der Mandarin knallig orange, der Muscat dunkel oliv-grün und der Butternusskürbis leicht gelblich, der auch Birnenkürbis genannt wird, weil seine Form an eine Birne erinnert. Seit 1995 betreibt er gemeinsam mit seiner Frau Caroline den Hof in Steinmaur (ZH), welchen Andreas von seinem Vater übernommen hat. In den Anfängen habe man vor allem Salate gepflanzt, doch ein Schädling zwang ihn, den Anbau fast gänzlich aufzugeben.

Noch heute ist es ihm ein Rätsel, wieso auf seinem Feld der Salat nicht mehr wuchs, währenddessen der auf dem Feld des Nachbars prächtig gedieh. «Die Launen der Natur», meint er mit einem Lachen. Er musste nach Alternativen suchen, und so setzte er Ende der neunziger Jahre auf Kürbisse. Er bereut den Entscheid nicht. Das Gemüse erlebt seit längerer Zeit ein unglaubliches Revival. «Vielleicht war ich so etwas wie ein Trendsetter», sagt Schellenberg. Er war einer der ersten Schweizer Gemüsebauer, die wieder auf Kürbisse aus heimischem Anbau setzten.

Über 100 Sorten wachsen auf den Feldern der Schellenbergs. Dazu gehören auch die unzähligen Zierkürbisse, die zwar nicht geniessbar sind, sich doch wegen ihrer zum Teil bizarren Formen und Oberflächen zur Dekoration eignen. Speisekürbisse hingegen lassen sich zu Suppen, Püree oder Rohkost, als Kuchen oder Süssspeise verarbeiten sowie zum Füllen oder Überbacken verwenden. Geerntet wird im Herbst. Die Arbeit auf dem Feld ist anstrengend und zeitraubend. Die Kürbisse werden einzeln vom Feld getragen. «Bei trockenem Wetter müssen wir zum einen die Wasserversorgung sichern. Zum anderen ist das Blätterdach vom Mehltau zu befreien.» Viel Handarbeit, bis seine Kürbisse zu leuchten beginnen.